Fugensanierung
Auch bei Abdichtungsarbeiten werden gelegentlich Fehler gemacht, weil spätere Einflüsse übersehen oder diese in ihrer Auswirkung falsch eingeschätzt werden, so dass nach einiger Zeit, das können Wochen, Monate oder sogar etliche Jahre sein, eine Überarbeitung notwendig wird. Damit ergibt sich aber ein ganzer Fragenkomplex, der zuerst einmal geklärt werden sollte, bevor mit der eigentlichen Arbeit begonnen wird. Leider wird hierbei in den meisten Fällen bereits ein weiterer Fehler begangen, da alle Beteiligten nur die möglichst schnelle und vor allem mit wenig Aufwand verbundene Sanierung vor Augen haben. Hierzu kann man nur einen Rat geben: So lange die Fehlerursache nicht eindeutig bekannt und geklärt ist, sollte man mit der neuen Arbeit nicht beginnen! Daher müssen zuerst einmal folgende Fragen beantwortet werden:
- Welche Beanstandungen liegen vor?
- Was ist die Ursache für diesen Fehler?
- Falsche Arbeitsausführung?
- Falscher Dichtstoff?
- Falsche Fugenkonstruktion?
- Unterschätzte Belastung?
- Unzureichende Angaben über Belastung
Jede dieser Fragen beinhaltet bereits wieder eine Anzahl von Unterfragen, die von Objekt zu Objekt und von Schaden zu Schaden verschieden ausfallen. Man muss sich also schon die Mühe machen, hier ins Detail zu gehen. Erst wenn der Fugenkatalog vollständig beantwortet ist, kann man die richtige Entscheidung treffen. Man vermeidet mit dieser Vorgehensweise die Wiederholung der Ursache des bereits bestehenden Fehlers. Für die Sanierung kommen mehrere Arbeitsmethoden in Frage, die sich aber an der Beantwortung des obigen Fragenkatalogs orientieren. Jede dieser Fragen beinhaltet bereits wieder eine Anzahl von Unterfragen, die von Objekt zu Objekt und von Schaden zu Schaden verschieden ausfallen. Man muss sich also schon die Mühe machen, hier ins Detail zu gehen. Erst wenn der Fugenkatalog vollständig beantwortet ist, kann man die richtige Entscheidung treffen. Man vermeidet mit dieser Vorgehensweise die Wiederholung der Ursache des bereits bestehenden Fehlers.
Für die Sanierung kommen mehrere Arbeitsmethoden in Frage, die sich aber an der Beantwortung des obigen Fragenkatalogs orientieren.
Diese Methode kann nur angewandt werden, wenn die Schadensursache in der Qualität des alten Dichtstoffes, der handwerklichen Ausführung oder der Auswahl eines ungeeigneten Produktes zu suchen ist. Die Fugenkonstruktion und eine Überforderung der zulässigen Gesamtverformung dürfen nicht der auslösende Faktor gewesen sein. Ebenso darf der Schaden nicht von einer chemischen Wechselwirkung zwischen der alten Rohstoffbasis und einem angrenzenden Bauelement oder einem örtlichem Umwelteinfluss herrühren. Grundsätzlich sollte man bei diesem Sanierungsverfahren versuchen, mit einem Material der gleichen Rohstoffbasis zu arbeiten. Dies wirft bereits genug Probleme auf, die noch gesteigert werden, wenn man auf ein anderes Dichtstoffsystem wechselt. Wenn die Sanierung durch den Ausführenden der schadhaft gewordenen Abdichtung vorgenommen wird, ist festzustellen, ob der neue Dichtstoff dem alten in der Zusammensetzung entspricht. Dies kann nur der Dichtstoffhersteller mit Sicherheit beantworten. Er benötigt aber dazu entweder die Fabrikationsnummer des alten Dichstoffes, oder wenigstens das Datum der Belieferung. Bei gleicher Rezeptur bestehen Grundsätzlich keine Bedenken einer Überarbeitung, evtl. ist dies aber nur unter Verwendung eines Primers möglich. Schwierig wird es, wenn die Qualität des alten Dichtstoffes nicht bekannt ist. Selbst wenn die Rohstoffbasis aus der Ausschreibung oder anderen Angaben bzw. einer Analyse erkennbar wäre, dann ist aber immer noch nicht klar, ob eine chemische Verträglichkeit zwischen dem vorhandenen und dem neuen Dichtstoff gegeben ist. Chemische Unverträglichkeit ist in meisten Fällen ein Langzeiteffekt. Das heißt, die Auswirkung stellt sich erst nach Wochen oder Monaten ein in Form von:
- Ablösung im Bereich der Haftflächen von neuem auf altem Dichststoff
- Klebrigkeit an der neuen Fugenoberfläche
- Verfärbungen im neuen Dichtstoff
- usw.
Sanierungen mit neuem, spritzbarem Dichtstoff sind also im Prinzip möglich, aber nur in Absprache mit dem Dichtstoffhersteller und dessen Anweisungen.
Elastomer-Fugenbänder unter Verwendung von Klebstoff Eine elegante und rationelle Methode, beanstandete alte Fugen zu sanieren, besteht in der Verwendung von Fugenbändern. Dabei wird von zweikomponentigen elastischen Dichtstoffen ausgegangen, die in einem Fabrikationsprozess zu vorprofilierten Bändern verschiedener Abmessungen verarbeitet werden.Während plastische Fugenbänder aufgrund ihrer Eigenklebrigkeit ohne weitere Vorbehandlung auf fast allen trockenen Untergründen haften, werden die elastischen Fugenbänder unter Verwendung des gleichen, aber noch spritzfähigen Ausgangsmaterials auf den als Haftfläche dienenden Untergrund aufgeklebt. Die Verwendung der Bänder bietet sich besonders in den Fällen an, in denen die Beanstandung auf zu gering dimensionierte Fugenkonstruktion zurückzuführen ist. Aber auch bei dieser Art der Überarbeitung sollten zuerst einmal die vorher angeführten Fragen beantwortet werden, damit sich nicht andere Ursachen für spätere erneute Fehler einschleichen. Die Verarbeitung von Fugenbändern ist unter Beachtung der Verarbeitungsvorschriften des Herstellers nicht schwieriger als die der spritzfähig verarbeitbaren Dichtstoffe. Selbstklebende, plastische Fugenbänder Nicht in allen Fällen handelt es sich um alte Verfugungen, und nicht immer spielt die Optik eine mitentscheidende Rolle. Es können Sanierungen an später entstandenen Rissen notwendig sein, bei denen evtl. auch plastische Bänder eingesetzt werden. Diese werden auf der Basis von Butylkautschuck in Bandform auf einem Trägermaterial angefertigt. Eine typische Anwendung ist z. B. die Abdichtung nachträglicher Undichtigkeiten durch Risse in den Platten eines Eternit-Daches. Da hierbei die Bandabdichtung fast nie eingesehen werden kann, ist die Verwendung von kaschierten plastischen Fugenbändern ohne weiteres möglich. Der Arbeitsablauf ist einfach und ohne großen Aufwand zu bewerkstelligen:
- Säubern der vorgesehenen Haftflächen
- Falls notwendig, Auftragen eines Primers
- Auflegen und Andrücken des Bandes
Damit ist die Arbeit auch schon abgeschlossen. Bei Beachtung der Verarbeitungsvorschriften gibt es keine weiteren Probleme. Das gleiche gilt auch bei schadhaften Abdichtungen im Bereich der Glasauflage eines Glasdaches. Über den T-Träger und die alte Abdichtung kann ein entsprechend breites plastisches Fugenband gelegt werden, so dass auch noch ein Streifen des Glases als Haftfläche benutzt und bedeckt wird. Damit ergibt sich eine neue Abdichtung, ohne dass die alte beanstandete entfernt werden muss.
Bei der Sanierung im Silikonbereich ist zu beachten, dass chemische und mechanische Einflüsse bewirken, dass Silikonfugen mit der Zeit reißen und schmutzig aussehen. oft bildet sich ein gesundheitsschädlicher Schwarzschimmel. Dann hilft kein Schimmelspray-Entferner mehr. Der Pilz sitzt in der Fuge. Wir sanieren effizient und fachgerecht. Damit die neue Fuge an den Fugenflanken haften kann, werden die Fugenränder von fett-, Seifen- und Reinigungsmittelrückständen gereinigt. Anschließend wird die Fuge im passenden Farbton neu versiegelt. Der Dichtstoff ist innerhalb weniger Stunden ausgehärtet, so dass der Raum wieder betreten werden kann.