Sanitärbereichverfugung

Darunter fallen die Fugen zwischen dem Boden- und dem Wandbereich sowie die Stoßfugen in den Ecken der Wände. Eine andere Gruppe sind alle Fugen zwischen den Sanitäreinrichtungen und den Wand- oder Bodenflächen, so z.B. die Anschlußfuge zwischen Badewanne und oder Waschbecken und Wand sowie Brausetasse zu den Kabinenwänden. Für alle Fugen gilt, dass sie wiederholt längerer Zeit der Feuchtigkeit und Wärme durch Gebrauchswasser ausgestzt sind. Dazu kommen Seite und andere Körperreinigungsmittel. Die meiste Zeit des Tages herrscht hohe Luftfeuchtigkeit im Raum, evtl. bleiben Seifenreste und Wasser auf der Dichtstoffoberfläche zurück. Damit sind die besten Voraussetzungen für das Wachsen von Schimmelpilzen geschaffen.
Weitere Einflüsse ergeben sich durch die besonders intensiven Reinigungsmethoden. So werden reibende, scheuernde, bürstende Hilfsmittel eingesetzt, die die Dichtstoffoberfläche besonders mechanisch angreifen. Zu all diesen Einwirkungen kommt noch eine chemische Belastung durch die heute gebräuchlichen Desinfektions- und Reinigungsmittel.
Sanitärfugen müssen also mit einem Dichtstoff abgedichtet werden, die:

  • Die Bewegung zwischen den Teilen ausgleichen
  • Die besonders hohe Feuchtigkeitsbelastung aushalten
  • Einen Schimmelbefall weitgehend verhindern, also fungizid ausgerüstet sind
  • Den mechanischen und chemischen Reinigungsbelastungen widerstehen

Aus diesem Grund sollen nur entsprechend gekennzeichnete Dichtstoffe zum Abdichten von Fugen im Sanitärbereich eingesetzt werden.

Unter dieser Bezeichnung versteht man die Fuge, die sich bei der Montage einer Badewanne zwischen dem Rand der Wanne und dem Mauerwerk, meistens mit Fliesen belegt, bildet. Um zu vermeiden, dass Wasser hinter die Wände läuft, muss diese Fuge abgedichtet werden. Es ist üblich, dazu einen fungizid ausgerüsteten Silicondichtstoff zu nehmen. Dies vor allem deshalb, weil diese Dichtstoffe auch farblich an die Wünsche der Verbraucher angepasst werden können. So hat Polyacrylat einen zehnmal größeren Ausdehnungskoeffizienten als das Metall. Weiterhin ist die Wanne in sich nachgiebiger, was sich bei der Befüllung mit Wasser und dem Zusatzgewicht einer Person als deutliche Absenkung bemerkbar macht. Dies hat eine starke Zugbelastung des Dichtstoffes während der Nutzung zur Folge, die bis zum Überstreiten der zulässigen Gesamtverformung führen kann.
Man kann die Abdichtung bei belasteter Wanne ausführen. Dazu werden z. B. zwei Säcke Zement in die Wanne gelegt oder die Wanne teilweise mit Wasser gefüllt. Die Zementsäcke oder das Wasser werden erst nach vollständiger Durchhärtung des Dichtstoffes wieder entfernt bzw. abgelassen. Dadurch steht der Dichtstoff später bei leerer Wanne zwar unter einem geringen Anpressdruck, er wird aber bei Belastung nicht überdehnt, so dass ein Reißen oder Ablösen vermieden wird.

In zunehmendem Maße werden in Badezimmern neben der Badewanne auch Duschkabinen eingesetzt. Dies bedingt innerhalb der Kabinen die Fugenabdichtung der Kabinenwände zur Wand und die Abdichtung der Brausetasse zur Wand und zu den Kabinenwänden.Die Wände der Kabinen bestehen aus Aluminiumrahmen mit Kunststoffscheiben. Die Auffangwanne ist aus beschichtetem Metall. Da die Abdichtung im Farbton der Wandfliesen erfolgen soll, benutzt man ein eingefärbtes Sanitärmaterial, das automatisch fingizid ausgerüstet geliefert wird.

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